Sonntag, 11. Oktober 2009

na so was. ist das schon wieder so lange her, dass ich geblogt habe. seit die ferien ihr ende gefunden haben, habe ich meine zeit verloren.... wie philosophisch.
inzwischen hat sich der chaossonntag ereignet - dessen genaueren hergang hänge ich denjenigen, die ihn noch nicht kennen mal unten an. ferner hat die ganze familie eine erkrankung erlitten, bei der ausscheidungen aus diversen körperöffnungen in unterschiedlicher konsistenz austreten, wobei das austreten selbiger nicht mehr gesteuert werden kann... muss ich näheres erwähnen??? ach ja, bei den meisten reicht es, alles ordentlich zu putzen und die wäsche zu waschen. ich füge nur noch bei, dass ich aufgrund oben erwähnter erkrankung noch ein rendevouz mit einem farbeimer haben werde.
ja die ferien sind zu ende und marcus (mein jüngster) ist immerhin schon 4 tage in der schule gewesen - so nebenbei, bei allen anderen in bayern sind es gar schon 4 wochen!!!. er hat es nach dem schwimmunterricht nicht für nötig gehalten sich umzuziehen und abzutrocknen. er kam bekleidet mit nasser badehose und einem t-shirt nach hause, welches das tropfwasser der haare aufgefangen hatte, und ebenso nass wie die hose war. die lungenentzündung liess nicht auf sich warten. gar nicht so unglücklich über den umstand ihn zuhause betreuen zu müssen (bietet dies doch auch gelegenheit etwas kreatives zu tun) hat es dann auch teresa und mich mit einer dicken erkältung erwischt.
so langsam sind wir auf dem wege der besserung, und mal sehen, vielleicht ist auch mal wieder etwas kreatives in meinem zeitplan drin.

Schöner Sonntag, 13. September 2009 (Chaossonntag)

Meine Vorstellung war, ich wische noch kurz, weil ich gestern bis halb neun abends noch Boden verlegt habe, und dann keine Lust mehr dazu hatte. Ist auch nicht so schlimm, weil vorgekocht ist ja schon, Klaus geht schießen und nimmt die Kinder mit und ich habe bis ca. 13.00 Zeit für mich und kann werkeln.

Realität:
6 Uhr: großes Gerumpel in der Küche. Egal weiterschlafen.
7 Uhr: eigentlich möchte ich noch liegenbleiben, bin so schön wieder eingeschlafen, aber ich muss auf Klo.
7.30 schon lange zurück im Bett, schön eingekuschelt dringen aus dem Bad Kotzgeräusche an mein Ohr. Sofort stehe ich auf. Gut, dass ich gestern nicht mehr gewischt habe, Jana hat die Kloschüssel nicht mehr erreicht.
7.31 ich bin auf dem Weg in den Abstellraum um Putzzeug zu holen. Beim Durchqueren der Küche stelle ich fest, dass diese nicht mehr ganz so sauber ist wie am Vorabend. Bei genauerem Hinsehen entdecke ich, dass an allen möglichen und unmöglichen Stellen rote Spritzer sind. Sieht aus wie das Gulasch, dass für den heutigen Mittag vorgesehen war. Kontrolliere den Kühlschrank und stelle fest, dass vom dem Gulasch nicht annähernd so viel vorhanden ist wie gestern Abend. Dafür finden sich im Innenraum des Kühlschranks und sogar in den Ritzend der Dichtungen sowie im Zwischenraum zwischen Kühlschrank und Fußboden erhebliche Mengen davon. So langsam verbinden sich in meinem Kopf die Geräusche von 6 Uhr mit dem Gulaschchaos in der Küche – Jan (unser Untermieter) ist besoffen von einer Zechtour nach Hause gekommen und hat sich am Gulasch vergriffen. Beim Versuch mit erhöhter Drehzahl (ich tippe auf über 2 Promille) den Deckel der Tupperdose zu öffnen hat sich der Inhalt wohl selbstständig gemacht und sich dabei in meiner Küche verteilt. Prima. Egal. Ich muss jetzt Prioritäten setzen.
7.33 ich wische die Kotze im Bad weg.
8.00 Klaus hat mir einen Kaffee gemacht den ich jetzt richtig genieße.
8.30 Klaus geht und ich mache mir einen zweiten Kaffee um mich für die weitere Putzaktion zu stärken. Appetit habe ich komischerweise keinen.
12.50 Alles ist geputzt. Ich habe geduscht und einfach mal einen Topf Reis aufgesetzt. Den esse ich auch ohne Beilagen gerne. In der Zwischenzeit habe ich sogar schon versucht eine Materialzusammenstellung für das Stoffpostkartenmap zu machen. Jetzt warte ich ab, was der Herd so mit dem Reis anstellt und lese in einem indischen Kochbuch. Klaus und Marcus kommen nach Hause. Schön, dann können wir uns ja jetzt Gedanken darüber machen was wir sonst noch essen.
12.55 Die Sonne scheint und wir können auf der Terrasse essen. Unter dem Tisch liegen Einzelteile einer Maus, ihr Blut ist wirklich außergewöhnlich gut über den ganzen Boden und eine der beiden Terrassentüren verteilt. Schon wieder etwas Unappetitliches. Erst wegmachen und dann Tisch decken.
13.00 Ich hole eine Schaufel aus der Garage während mir Marcus folgt und Neuigkeiten vom Armbrustschießen erzählt. Es scheppert. Marcus verstummt. Ganze 2 Sekunden später lautes Geschrei. Ein Rechen wurde gestern nach dem das Holz in der Garage verstaut war nicht mehr richtig aufgeräumt. Er stand mit den Zinken nach oben an der Wand. Jetzt liegt er am Boden, nachdem er noch kurz eine Abstecher auf Marcus´ Kopf gemacht hat.
13.01 Marcus sitzt auf meinem Gartenlesestuhl und das Blut rinnt über seinen Kopf, über die Hände auf die Hose und das T-Shirt. Schon wieder Sauerei, aber in diesem Fall nicht das primäre Problem.
13.05 Wir sind auf dem Weg ins Bad, waschen den Kopf, ziehen die vollgebluteten Klamotten aus und schnaufen durch.
13.10. Wieder auf der Terrasse möchte ich mal kurz checken ob die Platzwunde wirklich so klein ist, wie ich sie vorher unter den Blutströmen wahrgenommen habe. Ich wundere mich schon die ganze Zeit, wieso ein völlig intakter Rechen nur eine Platzwunde verursacht. Noch nicht fertig mit wundern, stelle ich fest, dass natürlich nicht nur eine Verletzung auf Marcus´ Kopf ist, sondern eine ganze Serie, schön in gleichmäßigen Abständen. Klar oder.

1 Kommentar:

Manja hat gesagt…

ich bin bei all dem chaos immer noch sehr froh, dass du es mit humor nehmen kannst, auch wenn es manchmal der berühmte galgenhumor ist... schick dir dicke knuddler... weisst ja, es kommen auch wieder ruhigere zeiten, ich drück fest die daumen